Vita

Kreative Prozesse sind mein Lebensthema.

Mehr denn je brauchen wir das mutige Tasten ins Offene, das alle Bereiche unseres Lebens bis in den gesellschaftlichen Wandel hinein umfasst. Kreative Prozesse meint hier im umfassenden Sinne schöpferische Wandlungs- und Veränderungsprozesse, Lern- und Verlernprozesse, Auf- und Umbau von inneren oder äußeren Strukturen. Künstlerische Prozesse ermöglichen eine Art Probehandeln, Nichtwissen zuzulassen und auszuhalten, Neues zu riskieren, ungewöhnliche Impulse ins eigene Handeln mit einzulassen, Veränderung zu gestalten. Dabei geht es sowohl um mehr kreatives Zusammenspiel im menschlichen Miteinander wie auch um ko-kreatives Zusammenwirken von Mensch und Natur für eine lebenswerte Zukunft.

Seit 1990 lebe und arbeite ich im Kulturzentrum Wilde Rose e.V. in Melle als ausgebildete Lehrerin, Gestaltpädagogin und Kunsttherapeutin (Diplom LOM®) sowie als Autorin und freischaffende genreübergreifende Künstlerin. Ich bin verheiratet, Mutter eines erwachsenen Sohnes, Patchworkmutter und Patchworkoma.

In Creglingen an der Tauber 1958 geboren und aufgewachsen, verbrachte ich meine Jugend in Hannover, im Berlin der Achtziger Jahren wurde ich erwachsen. Während meines Lehramtsstudium mit den Fächern Politik und Mathematik begann ich mich für selbstbestimmtes entdeckendes Lernen in Schule und Unterricht zu engagieren, fand Weggefährt*innen in der Freinetpädagogik und in der ersten Berliner Lernwerkstatt. Parallel interessierte mich die Gestalttherapie und Gestaltpädagogik.

Mit meinem Umzug 1989 nach Melle folgte ich der Anziehung eines selbstbestimmten künstlerischen Lebens auf dem Land im Kontext von Partnerschaft, Familie und Künstler-Gemeinschaft. 1995 eröffnete ich das Atelier für Ausdrucksmalen mit Angeboten zum Ausdrucksmalen für Erwachsene und Kinder, später und dann vermehrt auch zum Lösungsorientierten Malen LOM®.
Gleichzeitig arbeitete ich als freischaffende Dozentin in Pädagogik und Kunsttherapie sowie als Lehrbeauftragte an den Universitäten Osnabrück und Bremen. 2005 ergriff ich das Angebot, an der Universität Bremen mitzuwirken bei der Studiengangsentwicklung für Frühpädagog*innen. Aus dieser Periode gingen zahlreiche Fachveröffentlichungen hervor.
Ab 2010 musste ich krankheitsbedingt lange pausieren und mich auch in meinem Wirken neu finden.

Seit 2014 vertiefe ich meine eigene künstlerische Arbeit zwischen Lyrik und Kunst. Anknüpfend an erste Gedichthefte ab 1988 schreibe ich Lyrik und Kurztexte, beteilige mich an Ausstellungen, Lesungen oder genreübergreifenden Performances.

Ort für meine kunsttherapeutische Arbeit in kleinerem Umfang ist weiterhin das Malatelier in der Wilden Rose.